Vergleich Osmand – Komoot

Vergleich Osmand – Komoot

Ich bin nun rd. 13000 km mit Osmand gefahren und immer da angekommen, wo ich hinwollte. Eigentlich sollte ich zufrieden sein. Aber ich habe mich oft über Osmand geärgert, vor allem, wenn es wegen einem heimlichen Update nicht wie bisher gewohnt ging. Deshalb habe ich das vielgepriesene Komoot installiert und bin das letzte ¾ Jahr in meiner Heimat damit gefahren. Hier meine Meinung zu beiden Apps.

Diese gesamte Seite ist ein halbes Jahr liegen geblieben bis ich sie veröffentlicht habe. Dem Vergleich dürften folgende Versionen zugrunde liegen:
Komoot 10.13.2 11.08.2020
Osmand 3.7 05/2020

Der Vergleich erfolgt unter dem Gesichtspunkt,  dass die Systeme für längere Radreisen genutzt werden. Dabei ist Internet zeitweise nicht vorhanden und Strom ist Mangelware. Außerdem fahre ich solange es geht mit ausgeschaltetem Handy. Navigation nutze ich fast nie, sondern die Systeme nur als Karte mit meiner aktuellen Position. Es ist schöner so zu fahren und ich komme mit dem Strom viel besser zurecht. Motorradfahrer würden die Systeme anders bewerten.
Durch Klick auf ein Kriterium geht ein separates Fester auf. Dort wird genauer erläutert, wie ich zu der Bewertung in der Tabelle komme. Nach dem Schließen des Fensters landet man wieder hier.

 

Kriterium

Osmand

Komoot

Hilfe

-

+

selbsterklärend

-

-

Kartendarstellung

o

+

Kartenverwaltung

+

o

Daten auf SD-Karte speichern

+

+

POI

+

o

Routen

-

+

Alternativrouten untersuchen

o

-

Route auf Fahrt verändern

o

+

Tracken - Navigation

+

o

Ausgabe Höhenprofil bei laufender Navigation und Track

+

-

Ausgabe von Daten des Tracks

+

o

Export / Import von Routen / Tracks

+

+

 

Zusammenfassung

Beachte die o. g. Gesichtspunkte zum Vergleich.

Selbsterklärend ist keine der beiden Apps.

Im Vergleich mit Osmand ist Komoot kein vollwertiges offline-System. Zuviel läuft über den Komoot Server. Das stört mich. Bei Osmand ist alles lokal. 

Die Kartendarstellung in Komoot ist hervorragend und ähnelt sehr der topografischen Karte. Osmand bietet zwar mehrere Darstellungsmöglichkeiten, aber ich kann keinen Vorteil darin erkennen.


Osmand bietet Karten von der ganzen Welt, Kommot nicht. Wegen der Kleinteiligkeit  der Komoot-offline-Karten ist der Download für ein Fernreise kompliziert. Das macht Komoot eher zu einem System für Kurzreisen zuhause.

Die Erzeugung von Routen ist in Osmand zwar offline möglich, funktioniert aber nur mit Haken. Mit Brouter geht's einfach, aber nur online. In Komoot kann man nur online routen, aber die Bedienung ist in diesem Punkt genial einfach. Das ist ein wesentlicher Vorteil von Komoot und ich ziehe es deshalb für Tagestouren vor.

In Osmand können die Funktionen  tracken, Route anzeigen, Karte zentrieren und navigieren separat ein- und ausgeschaltet werden. Das ist für  meine Art zu fahren optimal. In Komoot holpert das. Will man die Route sehen und tracken, dann muss zwingend die stromfressende Navigation eingeschaltet werden. 

Komoot trackt im  2 Sekundenabstand. Deshalb sind die Höhenangaben der Tracks  unrealistisch. In Osmand kann man das Intervall einstellen. Wenn man halbwegs realistische Höhen haben will, MUSS man fürs Fahrrad 15 s einstellen.

Osmand hat erheblich mehr Einstellmöglichkeiten als Komoot. Die Menge macht die Bedienung kompliziert. Vieles davon benutze ich selten und muss deshalb in den Menüebenen suchen. Komoot ist wegen des wesentlich geringeren Befehlsumfanges einfacher zu bedienen, aber hin und wieder fehlt die Flexibilität.

Quintessenz:
Für kurze Touren, bei denen Internet und Strom kein Problem darstellen, werde ich Komoot verwenden. Bei langen Touren im Ausland werde ich weiterhin Osmand & Brouter  einsetzen.

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