Dienstag, 21. September 2021

Bären

Nach der Nacht auf dem Berg war die Abfahrt auf guter Straße ein voller Genuss. Bis Miercurea ging es den ganzen Tag durch eine Ebene. Langweilig. Ich fand einen schönen Platz am Fluss und wartete, bis die Schafe abgezogen waren.

Umsonst.
Das Zelt stand, da kamen sie zurück und wollten doch mal sehen, wie so ein Radler schläft. Da im Zelt weder Blumen noch Gras zu finden waren, zogen sie weiter. 

Das war neben der Abfahrt das einzig Interessante an diesen Tag. Deshalb beschloss ich, am nächsten Tag wieder in die Berge zu fahren. 

Er begann mit
2 Stunden im Cafe.
Guter Start.



Außerdem Handschuhe verloren und gleich wieder gefunden. Noch besser.

Auf bestem Asphalt ging es bis auf 1200 m. Da staunten selbst die Kühe


Es wäre keine Bergtour, wenn nicht die letzten 150 m Höhe über Schotter mit mindestens 10% Steigung und durch Matsch gingen.

Natürlich fluchte ich manchmal. Aber es ist befriedigender als die Ebene.









Mich fasziniert die Wildnis. Die Ebene ist kultiviert: Mais, Weide, endlose Straßendörfer - langweilig.Hier ergibt sich nach den nächsten 50 m wieder ein anders Bild und vielleicht eine andere Stimmung. Steht hinter der nächsten Biegung der Bär?

Bei der Abfahrt gab es noch diese Überraschung. 1966 auf meiner ersten längeren Radtour habe ich im Rothaargebirge einen Meiler in Betrieb gesehen. Seither nie wieder.  






Durch die wilde Hundemeute 300 m oberhalb musste ich durchfahren. Da kannte ich den Trick mit der Rute noch nicht.

Nachts schlugen die Hunde heftig an. Einige Minuten nach dem wieder Ruhe eingekehrt war brummte es da drüben bei dem Wohnwagen. Langsam entfernte sich das Brummen und kam später nochmal. Am Dachgebälk hing meine Essenstasche. Ich war neugierig. Allzugerne hätte ich aufgemacht und geschaut. Aber die Reißverschlüsse sind laut und ich wollte den Bär nicht auf mich aufmerksam machen. 

Es war einer. Ich hatte am nächsten Morgen "Bär brummen" gegoogelt und der Sound aus You Tube war genau das, was ich gehört hatte. Der Wohnwagen steht auf einer Wiese und so gab es leider keine Spuren.


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