Montag, 27. September 2021

-Wohnen

Eigene Brunnen haben viele Häuser, hier im Iza-Tal fast jedes. Sie sind immer abgedeckt. Mit einem großen Handrad - hier nicht sichtbar - wird eine Welle gedreht, an der ein Seil mit Eimer befestigt ist. Die meisten Brunnen sind zumindest für die Trinkwasserversorgung nicht mehr in Betrieb. Lediglich in den Klöstern kann man hier noch Wasser schöpfen. Immer hängt ein Trinkbecher am Gebälk, mit dem aus dem Eimer getrunken wird. Die heilige Umgebung sorgt für die Hygiene!?

Bobeika ist eine Streusiedlung auf ca 1200 m Höhe. Hier steht dieses Haus, das typisch für die Region ist.  Die Wohnhäuser sind gemauert, die Wirtschaftsgebäude aus Holz. Diese Haus könnte auch im Hochschwarzwald stehen.
Auch in der 1000 m Region weiter südlich steht dieser Wohn-wagen für die Hirten. Die Anzahl der Melkeimer macht deutlich, dass sie viel Arbeit haben. Holz zum Feuern gibt es genug. Heute Morgen hat es keinen Frost, ist aber recht frisch. Das Solarpaneel ganz rechts sorgt für etwas Komfort.
Stadthäuser in der Altstadt von Brasov. Im Gegensatz zur modernen Stadt ist hier das menschliche Maß bewahrt. Ich könnte mir vorstellen hier zu wohnen.

Die Südkarpaten schauen auf dieses Dorf herab, das in einer weiten, ebenen Tallandschaft liegt. Im gesamten Karpaten-gebiet sind solche Straßendörfer weit verbreitet. Nicht alle Dörfer auf dieser Strecke waren so gepflegt wie dieses. Die Bäume zwischen den Häusern lockern es sehr auf. Die EU hat die neue Straße bezuschusst oder ganz bezahlt. Arme Dörfer sehen so aus.

In einem Tal der Südkarpaten steht dieses Haus. Typisch für relativ steile Hänge ist das gemauerte Untergeschoss. Es beherbergt meistens Ställe und Keller und ist von der Talseite zugänglich. Das Obergeschoss ist aus Holz und von der Bergseite zugänglich. Oft sind die Eckverbindungen als Schwalbenschwänze ausgeführt. Hier überschneiden sich die Balken um einige cm. Das ist die uns bekannte Blockbauweise.

Die Wiese ist gemäht. Da ist eine Rast angesagt.

Von der letzten Siedlung bis hierher sind es 13 km durch den dunklen Wald. Ich bin froh, diesen tollen 1a Übernachtungs-platz gefunden zu haben. Vor der Hütte links steht mein Zelt. Überdachter Koch- und Essplatz mit Sitzgelegenheit, Trinkwasser und ein Bach zum Baden!!!

Auch dieses Haus ist für die Bergregion klassisch obwohl das Gelände flach ist: unten gemauert und oben mit Holz gebaut. Es ist eine temporäre Unterkunft für Waldarbeiter.

Am nächsten Morgen entdekt  mich der Förster und schaut natürlich nach, was für ein Unhold sich da breit macht. Nachdem klar war, dass ich nach einer ruhigen Nacht in der nächsten Stunde weiter fahre, ist er guter Dinge abgezogen.

Auch das ist eine Unterkunft für 4 Waldarbeiter. Sie ist wie ein Bauwagen fahrbar und steht auf der Passhöhe. (1700 m+NN) Noch mehr Bier und Teile von Motorsägen liegen außen am Wagen.
Lt. Autokennzeichen vor der Hütte kommen sie aus einer 100 km entfernten Regioon.

Es gibt so viele von diesen Holzhäusern, das man auf Schritt und Tritt darüber stolpern müsste. Ich stolpere aber nur über dieses und es ist nach der Kurve so eine Überraschung, dass ich aufpassen muss, nicht vom Rad zu fallen. ( Das letzte Mal war das bei Felix mit seinem Radboot so).

Die Dächer sind mit Grassoden und Erde gedeckt und vermutlich deshalb so steil. Flacher würde man sie nicht dicht bekommen, was auch so ein Wunder ist. Auf der Wetterseite sind sie bemoost. Wer sich das Bild herunter läd und stark hinein zoom, erkennt die als "Dachlatten" quer eingebauten Äste und bekommt ein Ahnung von dem Deckmaterial. Ich neige dazu zu glauben, dass sowas Altes eine Ewigkeit hält. Aber wahrscheinlich muss man es ständig reparieren.
Das innere solcher Häuser kann man bei Karpaten Willi bestaunen.
 



 

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