Sonntag, 5. September 2021

Industrieruinen

In der Slowakei bestehen ländliche Siedlungen aus kleinen meist einstöckigen Einfamilienhäusern mit viel Garten außenrum.
 In Kleinstätten ist die Bebauungsdichte höher. Die Gebäude haben aber nicht mehr als zwei Geschosse. 
Plötzlich steht man vor vier- bis siebengeschossigen großen Wohnblocks. Klassischer sozialistischer Wohnungsbau .
Hier sind es nur zwei direkt hinter der ursprünglichen Bebauung. Manchmal waren es aber ganze Stadtteile mit vielen solcher Blocks.
 Wenn dieser sozialistischer Wohnungsbau auftaucht dann ist eine größere Industrieruine nicht weit.
Hier nur das Heizwerk. Beim Rest bin ich leider vorbeigefahren.

Es sind oft beträchtlich große Anlagen. Manchmal stehen noch Schilder, z.b. "chemische Fabrik'.
Ohne es genau zu wissen drängt sich der Eindruck auf, das unter dem kommunistischen Regime für die dort lebenden Menschen Arbeit und Wohnung geschaffen wurde. Die Betriebe waren aber nicht überlebensfähig weil möglicherweise die Logistik zu diesen abgelegenen Standorten zu teuer war oder weil die Erneuerung entsprechend dem technischen Fortschritt nicht stattgefunden hat. Mir ist völlig unklar, womit die Menschen, die nun in diesen Wohnsilos wohnen, ihren Lebensunterhalt verdienen.

Klärung findet man vielleicht in der Dissertation von K. 
 Horvath "Industriegebiete in der Slowakei" 2012
 

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