Samstag, 18. September 2021

Hunde

Wenn die Hunde dir an die Wade wollen, hast du keinen Nerv zu fotografieren. Deshalb habe ich nur Fotos von braven Hunden.


Für die bissigen hatte ich mir ein Pfefferspray gekauft und leicht greifbar  am Vorbau befestigt. Aber es ist nicht nur schwer, in so einer Situation zu fotografieren sondern auch mit dem Pfefferspray richtig zu zielen. Einmal war ich erfolgreich und der Köter zog ab. Nach wenigen weiteren Versuchen war das Pfefferspray leer. 20 € für eine sinnlose Anschaffung!

Der Weg war schlecht. Ich wusste, ich muss abbiegen. Da kläffte der Aufpasser und in weniger als einer Minuten war ich von 5 zähnefletschenden Bestien umgeben. Ich griff zum üblichen Mittel des Radlers und trat kräftig in die Pedale. In der Hektik bog ich nicht ab.  Also zurück in die Höhle des Löwen. Außerhalb des Gefahrenbereichs schnitt ich von der Weide am Wegrand eine schöne Rute. Mit ihr in der Hand fuhr ich los. Was war das? Der Aufpasser kniff angesichts meiner Rute den Schwanz ein. Anstatt zu bellen machte er einen großen Bogen um mich. Da der Alarm fehlte, kamen seine Kampfgenossen nicht zum Vorschein und ich fuhr unbehelligt meinen Weg.
 
Nach der Erfahrung habe ich die Methode noch mehrmals getestet. Sie war immer erfolgreich. 
 
Außerdem war es oft besser, nicht schnell sondern ruhig weiter zu fahren.  Das signalisiert: ich fliehe nicht, ich habe keine Angst vor dir. Das funktioniert wahrscheinlich nicht, wenn man sich innerhalb seines Reviers befindet. Wie weit das geht, ist natürlich unbekannt.

Ich kann allen Radlern nur raten: spart euch das Geld für's Pfefferspray und nehmt einen passenden Stock mit. Eine Erfindung dazu muss ich noch machen: wie befestigt man den Stock am Rad, so dass er nicht verloren geht und mit einem schnellen Griff einsatzbereit ist.
 
Hunde sind Aufpasser. Bei alleinstehenden Gebäuden oder Herden herrscht normalerweise Ruhe, auch die ganze Nacht. Wenn plötzlich das Gebell los geht, dann ist das mit Sicherheit von einem Tier -Bär, Wolf, Fuchs oder sonstiges- ausgelöst. Nach wenigen Minuten hört das Gebell auf.

Anders ist das in Siedlungen. Irgendein Köter findet immer einen Grund zu bellen und dann stimmt die gesamte Meute mit ein. Das hat zur Folge, dass die halbe Nacht meist ohne Grund gebellt wird.

Manche Hunde laufen auch frei herum. Die finden dann immer mein Zelt und meinen, es sei notwendig, dieses Zelt anzubellen. Als ob sich so ein Zelt durch Gebell beeindrucken ließe. Ich ja auch nicht. Manchmal hat man 10 Minuten Gebell vor dem Reißverschluss. Ich sollte bei so einer Gelegenheit einmal die Rute ausprobieren.
 
Es ging berauf, so konnte er gut mithalten. Etwa 2 km leistete er mir Gesellschaft, dann kam ein flacher Abschnitt und ich fuhr ihm davon. 
 
 
 
 
 

 
 
 

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