Samstag, 18. September 2021

Regen

In der Nacht hatte es schon kräftig geregnet. Solange ich im Zelt lag, war die Geborgenheit schön. Aber raus??? Ich wartete eine Regenpause ab, um das Zelt abzubauen. Das Frühstück fiel bei dieser Nässe  aus. 

Ich hatte  mich gerade in den Sattel geschwungen, da fing der Regen wieder an und der Asphalt hörte auf. Regen und Schotter - einer der Albträume. 

 

Der Regen wurde stärker. Ich verkroch mich für zwei Stunden in eine Bushaltestelle. Da konnte ich das Frühstück nachholen.

 Weiter ging es über eine mehrere Kilometer lange Baustelle mit Schotter und Matsch. Auf dieser Strecke traf ich einen Rumänen, der sehr gut deutsch sprach. Er hatte mehrere Jahre in Deutschland gearbeitet und freute sich, mal wieder deutsch sprechen zu können. Danach gefragt sagte er, dass man in Deutschland besser lebt. Seine Aufenthaltsgenehmigung wurde wegen der Asylanten aus dem mittleren Osten beendet. Zorn oder Ärger empfand er darüber nicht. Stattdessen zog er über die rumänische Regierung her. Sie verspreche viel und halte nichts. Auf die Straße, durch deren Baustelle ich gefahren bin, haben sie viele Jahre gewartet. Im letzten halben Jahr seien die Preise für Baumaterialien auf das doppelte gestiegen. Viele Häuslebauer wie ihn trifft das hart. Und was macht die Regierung? Wir verabschiedeten uns.

Irgendwann hört der Regen mal auf. Dann hat die Natur mit teils Nebel teils klarer Sicht ihre besonderen Reize. 
Die Kleidung am Leib trocknet bei der Bergfahrt durch die Körpertemperatur und bei der Talfahrt durch den Fahrtwind erstaunlich schnell.. 


 
Dann fand ich auch noch diesen schönen Platz mit Sonne und etwas Wind. Da war das klitschnasse Zelt in kurzer Zeit trocken. Der Kocher wurde angeworfen und es gabt einen gutes Abendessen mit Tee.


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