Donnerstag, 16. September 2021

Klöster im Norden

Die Klöster im Norden Rumäniens nehmen im Dumont Reiseführer einen großen Raum ein. Sie sind deshalb ein Muss selbst für einen Radtouristen. Da ich sowieso zu den Huzulen  wollte, die in derselben Region wohnen, war es klar, dass ich einige Klöster in meine Route einbinde.

Alle Klöster haben gemeinsam, dass sie in der zweiten Hälfte des 16 Jahrhunderts entstanden sind. Sie sind Burgen ähnlich mit einer mehr oder weniger mächtigen Mauer befestigt. Die meisten Kirchen innerhalb der Klöster sind innen und außen mit Fresken bemalt. Bis auf Arbore sind alle Klöster noch von Mönchen und/oder Nonnen bewohnt. Sie sind in der Regel als Stiftung der örtlichen Fürsten entstanden.

Moldovita ist das kleinste und meines Erachtens auch das schönste Kloster. 

Hier die Anbetung der heiligen drei Könige als Beispiel dafür, wie detailliert die Bemalung ist. Da ich selbst mit Kalkputz gearbeitet habe, kenne ich die handwerklichen Schwierigkeiten. Es ist für mich unvorstellbar, wie man ein solches Bild auf Kalkputz malen kann. 

Sihastria Putnei gehört nicht zu den Sehenswürdigkeiten. Es ist ein neueres Kloster. Mir hat dieses Dach gefallen. Außerdem habe ich dort Silviu getroffen. Er ist Rumäne, hat 3 Jahre im Ruhrgebiet gelebt und spricht deshalb gut deutsch. 36 Jahre alt will er im Kloster bleiben. Das ist ein Beispiel dafür, dass die Orden keineswegs unter Nachwuchsproblemen leiden.

 Das Kloster Putna ist gewaltig befestigt. Seine Kirche ist außen nicht bemalt. Dafür hat es einen schönen Rosengarten. Auf dem Parkplatz vor dem Kloster habe ich einen gut deutsch sprechenden Rumänen getroffen und eine Frau. Beide waren sehr interessiert an meiner Radtour und meiner Ausrüstung.

Das Kloster Sucevita ist, wie Moldovita übrigens auch, UNESCO Weltkulturerbe. Schon am Foto sieht man, dass hier mehr Platz ist. Die Bemalung ist sehr gut erhalten. 

Hier ein Beispiel der Malerei im Detail. Man schaue, wie hochnäsig die gut Betuchten links der Verbrennung des armen Opfers zuschauen.

Von Arbore ist im Wesentlichen nur noch die Kirche erhalten. Von der Klostermauer sind Reste zu sehen. Die Anlage strahlt eine große Ruhe aus, die ich mit diesem Bild einfangen wollte.

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