Sonntag, 12. September 2021

ich unterstelle zu oft das Schlechte

Man denkt doch gleich immer das Allerschlechteste. Es war 
sehr schwierig einen Zeltplatz zu finden, weil in diesem Tal jeder Quadratzentimeter bebaut ist. Ich stellte das Zelt neben eine Kehre des Schotterwegs. Da gab es einen getade ausreichend großen Grasfleck. Der war wohl öffentlich, dachte ich.  Direkt dahinter stand ein Bretterzaun, der schrie "hier privat".
Es kam ein dickes Auto vorgefahren und ich dachte, jetzt geht die Diskussion los, dass ich hier nicht bleiben kann. Dummerweise hatte ich das Handy runtergefahren. Das Hochfahren war eine lange Prozedur und mein Gegenüber war ungeduldig. Mit Händen und Worten kam dann raus, dass sie, Mann und Frau, 
die da oben wohnen, 
mich zum Übernachten und Abendessen einladen wollten. Aber die Spaghetti waren  am kochen. Trinkwasser und einen guten Espresso habe ich dann bekommen, denn sie wollten mir unbedingt was Gutes tun.

 Kurze Zeit später kam ein junger Mann.
Er musste wohl von da drüben gekommen sein, sonst hätte er mich nicht gesehen. Das ist augenscheinlich nicht die reichste Gegend.  Auch er wollte mir unbedingt etwas zu essen und zu trinken bringen. Da waren die Spaghetti schon fertig. 

Also statt Diskussion  vollkommene Gastfreundschaft. Ich sollte unvoreingenommener an solche Situationen herangehen.

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