Samstag, 23. März 2019

coll pal

 



 Kurz vor dem Kloster erfasste mich ein leichtes Grausen. Oben sah ich die Passstraße. Wie soll ich von hier aus da hoch kommen?
Gar nicht! Brouter wollte mich diesen Weg hoch schicken. So viel zu den tollen Routingprogrammen!

Oben sah ich später ein Wanderwegschild in Richtung Kloster, aber keinen Weg dazu. Also auch das Wandern ist hier rauh.
 Der Anfang sieht ja ganz locker aus.
 Die BV4024 verläuft parallel zur E09. Aber die Abstände sind so, dass man den Verkehr kaum hört.

Hier war wohl eine Treibjagd, denn alle 50m stand einer mit der Knarre und es war ständig Hundegebell zu hören.

Nicht erschrecken. Das da oben ist grad Mal die halbe Höhe und die Puste geht schon ordentlich.
Hier oben gibt's Almwirtschaft. Da wird der gute Pyrenäenkäse hergestellt. Für 1€/100g gibt es schon ein richtig gutes Stück. Warum ist der bei uns so teuer?










 Blick zurück. Wenn ihr reinzoomt, dann erkennt ihr in etwa mittlerer Höhe im linken Drittel eine Brücke der E09. Rechts davon, etwa in Bildmitte, seht ihr das Tunnelportal. Der markante Strich mit dem Knick davor ist die BV 4024.
 Von der Stirne heiß
rinnen muss der Schweiß!
Sieht hier leicht aus, ist aber ziemlich steil. Die geraden Stücke konnte ich noch im 1. Gang fahren, die Kurven habe ich geschoben.
 Unverkennbar Spanien! Dali oder eher Miro lassen grüßen.
 Blick in das Tal des Llobregat. Ich bin ihn von der Mündung ins Mittelmeer bis ins Quellgebiet gefahren.

Wer genau hinschaut, sieht am Horizont ganz schwach den Montserrat, der gewaltig aus seiner Umgebung heraus schaut.
 Blick zurück in die Berge.
Die letzten m vor dem Pass und  die letzten Kraftreserven. Die Beinles brennen wie die Sonne.










 Hurra ich bin oben!
Saukalt und windig ist es hier. Trotz Hunger kein Platz für Pause.
 Die Aussicht ist aber traumhaft.
 Nach wenigen m hört der Asphalt auf, wie schon das Satellitenbild gezeigt hat. Nur die Qualität war nicht zu erkennen.

Was ihr nicht seht:
Die Pistenraupen haben die oberen 10 cm aufgewühlt, so dass es ein weiches Gemisch ist. Mit Mühe ist das fahrbar. Das Schmelzwasser macht das aber zu einem Schlamm, der sich zwischen Reifen und Schutzblech verklemmt und von dort auf die Kette und das Schaltwerk fällt. Richtig fein!!!

Fast alles bergab schieben.
Vorne die übliche Beschaffenheit, hinten ist der Weg verschneit. Das geht. Im Wald ist er vereist. Das ist so glatt, dass man kaum gehen kann. Mit dem Rad an der Hand ist das nochmal eine Steigerung. Ca 0,5 km/h.


Hier musste ich über die Skipiste.

Anders als auf dem Bild sah das in Natur sehr steil und nicht gehbar aus. Neben der oberen Kurve mit dem Skifahrer seht ihr rechts den Weg weiter gehen. Wie man dahin kommt, sah ich auch in der Natur nicht.

Deshalb entschied ich mich, zurück zu schieben und einen Grasweg hinab zu fahren. Osmand hatte recht. Er endete an einem Seilbahnmast.  Kein Weiterkommen. Also wieder zurück schieben durch Schlamm, Eis und Schotter. Da war 1 h um.

Ich machte mich mit dem Rucksack auf den Weg. Und siehe da, der Schnee war, diesmal Dank der Pistenraupen, sehr griffig und flach und auf der anderen Seite ging ein Weg nach oben. Gepäck und Rad habe ich einzeln getragen. Nach 15 min war ich drüben und es ging weiter. Nach kurzer Stecke war ein Weg abwärts
Als Radweg ausgewiesen. Also der muss ja irgendwo ankommen. Erleichterung!


Der Weg im Vordergrund hat schon gut Gefälle. Unter 5% gibt's hier gar nichts. Dann könnt ihr euch vorstellen, wie steil das hintere Stück ist. Ich hatte auf dem ganzen Weg das Gefühl, vor Steilheit gleich vorne über den Lenker zu fallen. Außerdem war das eine Schlankheitskurs für meine Bremsgummis. 5 km/h mehr ging nicht.
Die Steilheit war hier nicht das Problem,sondern wieder der weiche Schotter. Also bergab schieben. Hinter der Schneekanone seht ihr ein Raupe. Dort hatte ich die Zivilisation erreicht und konnte meine Anspannung bei einem Telefonat mit Rosa senken.

So eine Abfahrt über Asphalt ist der wahre Genuss. Der Supermercado hatte noch offen und außer guten Sachen gab's dort auch Wasser. Ich konnte noch in der Dämmerung essen.












1 Kommentar:

  1. Das scheint doch eine anspruchsvolle Tour zu sein:
    Grüße aus der sonnigen Pfalz!

    AntwortenLöschen