Mittwoch, 15. August 2018

Reifen

2 km  vor Alfdal knallte der hintere Reifen. Die letzte Tanke hatte nur 4,2 bar Druckluft. 1 bar zu wenig und ich war zu schlampig um bei der nächsten Gelegenheit mehr Druck zu geben. Das Walken scheuerte den Mantel an der Felge durch. Aber auch ein roter Strich zierte ihn auf der Mitte seines Rückens. Er war sowieso fertig.

Mit Hilfe einer netten Norwegerin, die mich nach Alfdal und zurück brachte, war das Problem schnell gelöst.

Sommersprossen
In Gällivare hätte es wahrscheinlich Ersatzteile für's Rad gegeben, aber ich hatte das Problem noch nicht erkannt. 100 km und zig km Schotterpiste später habe ich die roten Punkte auf dem Alfdalreifen entdeckt. Sommersprossen.  Er war reif für den Wechsel.

Aber woher einen neuen Mantel bekommen? Ich musste weitere 170 km bis Arvidsjaur fahren. Es war eine ziemlich ungemütliche Vorstellung, dass auf dem Schotter bis dahin mal wieder ein Reifen knallen könnte. Bei 10 kfz/h und der Unkenntnis, wo es denn überhaupt Ersatz gibt, wäre die Problemlösung alles andere als einfach gewesen.

Und mit Sicherheit nicht schnell!

270 km und auch mehr von Radladen zu Radladen. Bei solchen Verhältnissen wäre eigentlich ein Ersatzmantel im Gepäck angebracht. Aber was sonst noch? Es kann auch die Kette reißen oder sich eine Schraube vom Gepäckträger verabschieden. Jeder, der so unterwegs ist, muss mit dem Risiko leben.

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