Sonntag, 10. März 2019

Tandemfahrer

Es waren 2x2 Engländer. Der eine er hatte heute, der andere er letzten Freitag 50. und offensichtlich feierten die das  im   Maremagnum von Barcelona. Ich habe tatsächlich gratuliert.
Mit Kennerblick analysierte sie mein Velo. Nicht die Risse im meinem Sattel, sondern dass er so schmal war, monierte sie. Es folgte eine Diskussion über Satteleinstellung und meine Norwegenerfahrung dazu. Sie hätten ein Tandem.  Ein orangenes. Ich war begeistert. Nicht von der Farbe sondern dem  Tandem.
Es folgte das woher und wohin. Sie kämen aus Manchester, ob ich das kenne. Natürlich, ich habe 1973 den Pennineway gemacht. Das war ein hallo: ein Deutscher kennt den Pennineway. Wann ich denn geboren wäre? 1952. Kurzes Kopfrechnen. Ich wäre dann ja 67. Dafür hätte ich mich aber gut gehalten. Er müsste eben auch viel Rad fahren, dann ginge es ihm wie mir. Wir haben doch ein orangenes Tandem!

Das rechte Paar fährt das orangene Tandem.  Wie ihr seht, war unser Unterhaltung lustig.

Ibrahim

Ibrahim aus Gambia half dem Gärtner die Büsche des Campingplatzes zu schneiden. Und da ich hier der absolute Exot war, erregte ich sein Interesse. Woher ich käme? Aus Deutschland. Mit dem Auto? Nein, mit dem Fahrrad. Es traf ihn der Schlag. Das musste er erst Mal verdauen, indem er seine Äste weg fuhr.
Zurück gekommen folgten die üblichen Fragen: wie lange, wohin, wo schlafen. Und natürlich gab ich mit meiner Nordkapptour an. Diese Ungeheuerlichkeit  musste er erst seinem Meister erzählem, kam aber gleich wieder. Ob ich denn keine Angst vor den Löwen hätte, wenn ich im Busch schlafe. Es dauerte eine Weile, bis ich kapierte, dass er nicht Lyon sondern Lion meinte. Nein, die gibt hier nicht. Wieder beriet er sich mit seinem Meister. Ob ich keine Angst vor den Teufeln hätte? Die sitzen bei uns im Feuer, nicht  Busch. Nein, keine Angst. Er war damit zufrieden damit, dass ich nicht daran glaube. Ein Selfie von uns beiden wollte er partout nicht. Ich verstand ihn